STIMMUNGEN

Alexander Borodin: Steppenskizze aus Mittelasien
Edvard Grieg: Aus Peer Gynt Suite Nr. 1, Op. 46
Edvard Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Op. 16

Sonntag, 26. November • 17.00 Uhr
Stadtkirche • Bremgarten

Eintritt Fr. 30.–
Auszubildende/Studierende Fr. 10.–
Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren freier Eintritt

 
 
 

Die Werke

Alexander Borodin (1863 - 1945)

Alexander Borodin wurde 1833 in St. Petersburg, Russland, geboren und begann seine Karriere zunächst als Chemiker und Mediziner. Er war ein herausragender Wissenschaftler und leistete wichtige Beiträge zur Organischen Chemie. Als begeisterter Musikliebhaber lernte Alexander Borodin das Komponieren autodidaktisch. Von Volksmusik und orientalischen Klängen beeinflusst, entwickelte er einen ausgeprägten russischen Musikstil. Borodins Faszination für die Kultur Zentralasiens widerspiegelt sich in seiner Musik. Alexander Borodin wird als einer der be­deutendsten russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts verehrt.

Steppenskizze aus Mittelasien

Dieses sinfonische Werk ist ein typisches Beispiel für Programmmusik. Es nimmt die Zuhörer auf eine imaginäre, emotionale Reise durch die endlosen Steppen und Landschaften von Mittelasien mit. Alexander Borodin gab ihm folgendes ausformuliertes Programm: «In der einförmigen Steppe Mittelasiens erklingen die bisher fremden Töne eines friedlichen russischen Liedes. Aus der Ferne vernimmt man das Getrappel von Pferden und Kamelen und den eigentümlichen Klang einer morgenländischen Weise. Eine einheimische Karawane nähert sich. Unter dem Schutz der russischen Waffen zieht sie sicher und sorglos ihren weiten Weg durch die unermessliche Wüste. Weiter und weiter entfernt sie sich. Das Lied der Russen und die Weise der Asiaten verbinden sich zu einer gemeinsamen Harmonie, deren Widerhall sich nach und nach in den Lüften der Steppe verliert.»

Edvard Grieg (1843 - 1907)

Der norwegische Pianist und Komponist der Romantik, Edvard Grieg, geboren in Bergen, liess sich sehr stark von der nordischen Volksmusik beeinflussen. Franz Liszts Begeisterung für die Kompositionen des Norwegers legte den Grundstein für Griegs internationalen Erfolg

Aus Peer Gynt Suite Nr. 1, Op. 46

Morgenstimmung • Åses Tod


Morgenstimmung: Grieg nutzt geschickt harmonische Verschiebungen, um das sich ändernde Licht und die Farben des Sonnenaufgangs darzustellen. Während die Sonne aufgeht, steigert sich die Musik allmählich und die Natur wird in all ihrer Pracht zum Leben erweckt.
Åses Tod: Düstere und schwere Klänge der Streicher vermitteln das Gefühl von Trauer und Verlust und widerspiegeln die emotionale Qual und Verzweiflung am Sterbebett von Åse, der Mutter von Peer Gynt.

Edvard Grieg (1843 - 1907)


Klavierkonzert a-Moll, Op. 16

Allegro molto moderato • Adagio • Allegro moderato molto e marcato

Allegro molto moderato Einer dramatischen Orchestereinleitung folgt eine temperamentvolle Klavierexposition. Die Klaviermelodie ist geprägt von kraftvollen Akkorden und virtuosen Läufen. Die Musik wechselt zwischen lyrischen Passagen und ausdrucksstarken Ausbrüchen, während das Klavier mit dem Orchester in Dialog tritt. Hellhörig machen die verschiedenen Themen der einzelnen Blas­instrumente. Adagio Die Streicher stellen zu Beginn eine verträumte Melodie vor, in der sich schliesslich auch die Bläser zu Wort melden. Das Klavier antwortet mit eigenen Motiven. Nun treten Klavier und Orchester in einen Dialog, bis das Klavier das anfängliche Streicherthema dieses Satzes auf kräftigere Art und Weise wiederholt. Nach einigen vom Horn begleiteten Trillern beendet das Klavier den Satz alleine. Allegro moderato molto e marcato Nach kurzer Einleitung durch die Holzbläser führt das Klavier ein fröhliches, tänzerisches Thema ein, das von einem rhythmischen und mitreissenden Orchester begleitet wird. Schnelle, energische Abschnitte werden von ruhigeren, majestätischen Momenten abgelöst. Die Soloflöte antwortet mit einer eigenen Melodie, die von immer mehr Instrumenten mitgetragen wird. Das Klavier wiederholt die Melodie der Flöte, um sie, von den Streichern begleitet, zu variieren. Der Tanzcharakter verleiht dem Werk einen festlichen Abschluss.

 
 
 
 

Sophie Holma

Sophie Holma, 1999 in Aarau geboren, wuchs in einer Musikerfamilie auf. Schon als Fünfjährige erhielt sie den ersten Klavierunterricht von ihren Eltern, den Pianisten Junko und Teemu Holma. Ihre weitere Ausbildung genoss sie während mehreren Jahren bei Oliver Schnyder und Tomas Dratva. Von 2018-2023 studierte sie bei Prof. Adrian Oetiker an der Hochschule für Musik und Theater München. Seit Oktober 2023 vervollständigt sie ihr Studium bei Prof. Jan Jiracek von Arnim an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
2015 und 2017 gewann Sophie Holma den 1. Preis beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb. Diese Auszeichnungen ermöglichten ihr solistische Konzertauftritte mit verschiedenen Orchestern. Seit 2021 ist sie Stipendiatin bei Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V.
Weitere musikalische Impulse erhielt sie an verschiedenen Meisterkursen. Am Menuhin Festival Gstaad 2016 nahm sie als eine von vier ausgewählten Teilnehmern an einem Meisterkurs mit dem renommierten Pianisten Lang Lang teil. Neben ihrer solistischen Tätigkeit widmet sie sich ebenfalls intensiv der Kammermusik und der Liedgestaltung.
 
 
 
 

Renato Botti

Der in Berikon AG aufgewachsene Musiker war ursprünglich Primar- und Realschullehrer und als Kirchenmusiker tätig. Es folgten die Masterstudiengänge in Kirchenmusik A und Schulmusik II an der Musikhochschule Luzern, sowie weitere Studien und Meisterkurse in Orchesterleitung und Sologesang an der Hochschule der Künste (ZHdK) in Zürich. Renato Botti war langjähriger Dozent für Fachdidaktik an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Liestal BL und in Aarau. Heute unterrichtet Renato Botti an der Kantonsschule Wettingen und ist als Fachvorstand in Gremien zur Schul- und Lehrplanentwicklung tätig. Die langjährige Leitung des Kammerchors Baden ist hervorzuheben sowie sein künstlerischen Schaffen an verschiedensten Operetten- und Musicalbühnen: Musical-Seebühne Brunnen, 2009 – 2013 musikalische Gesamtleitung am Theater in Arth. An der Fricktalerbühne in Rheinfelden trugen die Operetten- und Musicalproduktionen während mehr als zehn Jahren bis 2017 seine Handschrift. Seit 2018 ist er musikalischer Hauptleiter an der Operettenbühne Möriken-Wildegg. 2019 wurde Renato Botti zum neuen Dirigenten des Orchesters Bremgarten gewählt.