Die Werke
Alexander Borodin (1863 - 1945)
Alexander Borodin wurde 1833 in St. Petersburg, Russland, geboren und begann seine Karriere zunächst als Chemiker und Mediziner. Er war ein herausragender Wissenschaftler und leistete wichtige Beiträge zur Organischen Chemie. Als begeisterter Musikliebhaber lernte Alexander Borodin das Komponieren autodidaktisch. Von Volksmusik und orientalischen Klängen beeinflusst, entwickelte er einen ausgeprägten russischen Musikstil. Borodins Faszination für die Kultur Zentralasiens widerspiegelt sich in seiner Musik. Alexander Borodin wird als einer der bedeutendsten russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts verehrt.Steppenskizze aus Mittelasien
Dieses sinfonische Werk ist ein typisches Beispiel für Programmmusik. Es nimmt die Zuhörer auf eine imaginäre, emotionale Reise durch die endlosen Steppen und Landschaften von Mittelasien mit. Alexander Borodin gab ihm folgendes ausformuliertes Programm: «In der einförmigen Steppe Mittelasiens erklingen die bisher fremden Töne eines friedlichen russischen Liedes. Aus der Ferne vernimmt man das Getrappel von Pferden und Kamelen und den eigentümlichen Klang einer morgenländischen Weise. Eine einheimische Karawane nähert sich. Unter dem Schutz der russischen Waffen zieht sie sicher und sorglos ihren weiten Weg durch die unermessliche Wüste. Weiter und weiter entfernt sie sich. Das Lied der Russen und die Weise der Asiaten verbinden sich zu einer gemeinsamen Harmonie, deren Widerhall sich nach und nach in den Lüften der Steppe verliert.»Edvard Grieg (1843 - 1907)
Der norwegische Pianist und Komponist der Romantik, Edvard Grieg, geboren in Bergen, liess sich sehr stark von der nordischen Volksmusik beeinflussen. Franz Liszts Begeisterung für die Kompositionen des Norwegers legte den Grundstein für Griegs internationalen ErfolgAus Peer Gynt Suite Nr. 1, Op. 46
Morgenstimmung • Åses Tod
Morgenstimmung: Grieg nutzt geschickt harmonische Verschiebungen, um das sich ändernde Licht und die Farben des Sonnenaufgangs darzustellen. Während die Sonne aufgeht, steigert sich die Musik allmählich und die Natur wird in all ihrer Pracht zum Leben erweckt.
Åses Tod: Düstere und schwere Klänge der Streicher vermitteln das Gefühl von Trauer und Verlust und widerspiegeln die emotionale Qual und Verzweiflung am Sterbebett von Åse, der Mutter von Peer Gynt.